Destination Management
St.Gallen-Bodensee Tourismus setzt 2024 auf eine nachhaltige und zukunftsfähige Tourismusentwicklung. Der Verein befindet sich im Anmeldeprozess für das nationale Swisstainable Destination-Programm und hat eine Arbeitsgruppe aus Hotellerie, Gastronomie und der Stadt St.Gallen gebildet. Diese Zusammenarbeit stärkt die Positionierung der Region als verantwortungsbewusste Destination. Zudem wurde die OKR-Methode eingeführt, um die Führung agiler und ergebnisorientierter zu gestalten. Erfolgreiche Partnerschaften, wie mit der Casino St.Gallen AG, sowie strategische Projekte wie die Sporteventstrategie und das Monitoring des Gästeverhaltens zeigen den klaren Fokus auf nachhaltige Entwicklung und Innovation. Weitere Initiativen, wie der Greenfield-Approach und die flächendeckende Einführung der Gästetaxen für Plattformen wie Airbnb, unterstreichen den Weg hin zu einer stärkeren und nachhaltigeren Destinationsentwicklung.
Nachhaltigkeit
St.Gallen-Bodensee Tourismus engagiert sich umfassend für eine nachhaltige und zukunftsfähige Tourismusentwicklung. Aktuell befindet sich der Verein im Anmeldeprozess für das nationale Tourismusprogramm Swisstainable Destination. Im Zuge dessen wurde im vergangenen Jahr eine destinationsweite Arbeitsgruppe mit Vertretenden aus Hotellerie, Gastronomie und der Stadt St.Gallen gebildet. Die Weiterentwicklung auf Destinationsebene bietet der Tourismusregion St.Gallen-Bodensee die Möglichkeit, sich als verantwortungsbewusste Swisstainable Destination zu positionieren.
Agile und ergebnisorientierte Führung – Einführung der OKR-Methode
St.Gallen-Bodensee Tourismus hat 2024 die OKR-Methode (Objectives and Key Results) eingeführt, um eine noch agilere und ergebnisorientierte Führung zu ermöglichen. Die Methode sorgt für klare Zielsetzungen und eine transparente Erfolgsmessung. Mitarbeitende und Teams setzen sich quartalsweise messbare Ziele, die regelmässig überprüft und angepasst werden. So entsteht eine flexible Arbeitsweise, die schnell auf Veränderungen reagiert und die strategischen Prioritäten konsequent verfolgt. Die ersten Erfahrungen zeigen eine positive Wirkung auf Effizienz und Zusammenarbeit.
Casino St.Gallen AG
Die Verhandlungen mit der Casino St.Gallen AG über eine vertiefte touristische Zusammenarbeit ab 2025 konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Ziel ist eine stärkere Integration und Sichtbarkeit des Casinos als Attraktion in der Vermarktung des Standortes St.Gallen. Diskutiert wurden unter anderem gemeinsame Vermarktungsansätze sowie Synergien im Bereich Event- und Kongresstourismus. Ein gemeinsamer Massnahmenplan wurde verabschiedet.
Tourismusrat
Der Tourismusrat St.Gallen hat einige SGBT-Projekte, darunter die Umsetzung der Sporteventstrategie und den Angebotsbooster UNESCO Stiftsbezirk, bewilligt. Auch das «Talentis Lab», ein Projekt zur Innovationsförderung, wurde ermöglicht. Ein Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Auch die Positionierung von St.Gallen als Kongressstandort wurde mit einem bewilligten Projekt gestärkt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Tourismusrat, der kantonalen Verwaltung, den DMO’s und privaten Akteuren stellt sicher, dass die touristische Entwicklung langfristig auf einer breiten Basis steht und optimal mit anderen Standortstrategien abgestimmt ist.
Tourismus Monitoring Schweiz
Der Tourismus Monitor Schweiz (TMS) wird alle zwei bis drei Jahre von Schweiz Tourismus durchgeführt, um aktuelle Entwicklungen im Reiseverhalten und in der Gästebewertung zu analysieren. SGBT hat sich daran mit einer individuellen Befragung beteiligt. Insbesondere im Bereich Gästeströme, Herkunftsmärkte und Besucherpräferenzen liegen nun per Ende 2024 spezifische Informationen vor. Die Erkenntnisse für die Region St.Gallen-Bodensee: St.Gallen-Bodensee ist besonders für Kultur- und Städtereisen beliebt. Gäste schätzen die Altstadt, Geschichte und UNESCO-Stätten, bemängeln jedoch das begrenzte Angebot, die Erreichbarkeit und Öffnungszeiten. Der Marktanteil liegt bei 1,1 % des Schweizer Übernachtungsmarkts, Hauptmärkte sind Schweiz (58 %), Deutschland (16 %), Frankreich (4 %) und Spanien (3 %). Potenziale liegen in der Erweiterung des Kulturangebots, der digitalen Vermarktung und der Angebotsvielfalt. Die direkte Buchungsrate (58 %) und die frühe Reiseplanung bieten Chancen für ein gezieltes Marketing.
Neue Aufgaben des Destinationsmanagements: Zwischen Tourismus und Lebensqualität
Die Grenzen zwischen Tourismus und Standortentwicklung verschwimmen zunehmend. Mit unserer neuen Tourismusstrategie ist die Frage in den Fokus gerückt, wie Tourismusmassnahmen gleichzeitig zur Steigerung der Lebensqualität für Einheimische beitragen können. Dazu wurden erste Massnahmen in den Bereichen Angebotsentwicklung und digitale Services entwickelt. Ziel ist es, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Nutzen und hoher Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden. Eine Austauschplattform zu Mobilitätsfragen mit dem Namen #lovestgallenMOBIL dient dazu genau so, wie die Einführung des St.Galler Museums-Passes, der auch bei den Einheimischen gut ankommt.
«Greenfield-Approach»
Mit einer Workshopserie «Greenfield-Approach» wurde 2024 ein innovativer Perspektivenwechsel gewagt: Wie müsste unser Destinationsmanagement aussehen, wenn es heute völlig neu erfunden würde? Der Vorstand von SGBT hat gemeinsam mit Vertretenden der Standortförderung des Kantons und der Stadt St.Gallen Ergebnisse zusammengetragen. Sie fliessen in die strategische Weiterentwicklung ein und lauten folgendermassen:
- Innovative Tourismusentwicklung: Ausbau neuer Reiseangebote, digitaler Gästeinformation und Vertriebskanäle.
- Regionale Zusammenarbeit: Engere Vernetzung mit Tourismusakteuren, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Unterstützung lokaler Betriebe.
- Ressourcen & Finanzierung: Neue Einnahmequellen und Effizienzsteigerung durch optimierte Strukturen.
- Nachhaltigkeit & Besucherlenkung: Smarte Steuerung von Besucherströmen, Entwicklung nachhaltiger Erlebniszonen.
- Strategische Ausrichtung: Festigung der Rolle von SGBT zwischen Gästen, Akteuren und öffentlicher Hand gemäss der laufenden Strategie.
Airbnb : Flächendeckender Einzug der Gästetaxen
Die Erhebung der Gästetaxen von Online-Plattformen wie Airbnb ist bekanntlich eine Herausforderung. 2024 hat SGBT zusammen mit dem Kanton St.Gallen weitere Schritte unternommen, um eine gerechtere Verteilung der Abgaben im ganzen Kanton sicherzustellen. Das Projekt ist auf Kurs. Operativer Start ist am 1. Juli 2025. Es wurde eine Vereinbarung zwischen Airbnb und SGBT getroffen und Verträge mit den vier St.Galler Destinationen ausgearbeitet. Zudem mussten mit 22 St.Galler Gemeinden Absprachen und weitere Vereinbarungen getroffen werden. SGBT kann somit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Tourismusfinanzierung im ganzen Kanton leisten.