Das Geschäftsjahr im Rückblick
Der weltweite Tourismus ist geprägt von globalen Herausforderungen und neuen Trends. Nachhaltigkeit, Individualisierung und Digitalisierung sind nur einige Stichworte, die die Branche bewegen. St.Gallen-Bodensee Tourismus hat diese Entwicklungen 2024 aktiv angepackt und mit grosser Motivation und innovativen Projekten die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
Entwicklung der Übernachtungszahlen in der Destination
Ein Vergleich der Übernachtungszahlen in den vier Teilregionen unserer Destination zeigt ein differenziertes Bild. Leider stehen noch keine vollständigen Daten zur Parahotellerie zur Verfügung, doch wir sind zuversichtlich, im kommenden Jahr erstmals Angaben machen zu können.
Insgesamt konnte unsere Destination nicht mit der schweizweiten Entwicklung von +2,6 % Logiernächten (LN) gegenüber dem Vorjahr Schritt halten. Mit einem Rückgang von -2,7 % LN liegen wir sogar leicht unter dem kantonalen Durchschnitt von -1,7 %.
Die Ursachen für diesen Rückgang sind vielschichtig. Möglicherweise konnte der Zuwachs internationaler Gäste das Ausbleiben von Schweizer Gästen in den Sommer- und Herbstmonaten noch nicht vollständig kompensieren. Zudem ist die Konkurrenz durch Auslandsreisen wieder spürbar gestiegen.
Entwicklung in den Teilregionen
- St.Gallen, Wittenbach, Gaiserwald
Die Gästezahlen blieben mit -0,4 % nahezu stabil (177'692 Ankünfte). Die Logiernächte gingen um -1,9 % auf 327'997 zurück, was auf eine leicht verkürzte Aufenthaltsdauer von 1,85 Tagen (Vorjahr: 1,9) hinweist. - Rorschach – Bodensee
Hier verzeichneten wir einen deutlichen Rückgang der Logiernächte um -5,9 % auf 45'661. Auch die Aufenthaltsdauer sank auf 1,59 Tage (-0,4 Tage). - Rheintal
Die Entwicklung ist ähnlich wie in der Stadt St.Gallen: Die Ankunftszahlen blieben stabil, die Logiernächte sanken leicht auf 92'111. Mit 2,0 Tagen erreicht die Region jedoch die höchste Aufenthaltsdauer innerhalb der Destination und liegt exakt im Zielbereich. - Fürstenland
Diese Teilregion entwickelt sich positiv und verzeichnet mit 42'711 LN bereits eine Frequenz, die fast derjenigen der Region Rorschach – Bodensee entspricht.
Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Umsetzung gezielter Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Destination.
Klare Ausrichtung für den Erfolg
Mit dem neuen Zielsystem von St.Gallen-Bodensee Tourismus (SGBT) wird die strategische Ausrichtung noch klarer und fokussierter. Die drei zentralen Geschäftsfelder – MICE (Meetings, Incentives, Congresses, Events), Kultur & Wissen sowie Bewegung & Genuss – stehen im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.
Diese Geschäftsfelder werden anhand von fünf strategischen Zieldimensionen überprüft:
- Wirtschaftlichkeit
- Zufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit
- Positionierung
- Effektivität der Mittelverwendung
- Nachhaltigkeit
Unser Ziel ist es, nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Erlebnisse für Gäste, Partner und Einheimische zu schaffen.
Handlungsfelder zur Zielerreichung:
- Wir entwickeln gezielt Schlüsselprojekte in unseren Geschäftsfeldern.
- Wir kommunizieren unsere Produkte effektiv und sorgen für eine starke Positionierung am Markt.
- Wir betreuen Gäste professionell und steigern ihre Zufriedenheit.
- Wir unterstützen unsere Partner dabei, selbst aktiv zu werden und zur touristischen Entwicklung beizutragen.
Diese klare Struktur stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und sorgt für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus in der Region St.Gallen-Bodensee.
Angebote bündeln, Erlebnisse schaffen
Das Destinationsmanagement fokussiert sich heutzutage auf die Schaffung unvergesslicher Gästeerlebnisse. Mund-zu-Mund-Propaganda und soziale Medien sind dabei entscheidend, denn Gäste teilen authentische Erlebnisse und beeinflussen so die Wahrnehmung einer Destination.
Das klassische Tourismusmarketing mit dem Fokus auf Imagewerbung verliert an Bedeutung. In einer Welt der Informationsüberflutung erreichen generische Werbebotschaften die Gäste kaum noch. Echte Erlebnisse und innovative Produkte rücken in den Vordergrund.
Einheimische sind wichtige Botschafterinnen und Botschafter, die authentische Einblicke vermitteln. Doch erst durch die geschickte Bündelung von Angeboten entstehen einzigartige Erlebnisse, die Gäste begeistern und zum Wiederkommen anregen.
Unter Destinationsmanagement verstehen wir, Angebote zu vernetzen und Erlebnisse zu inszenieren. Es geht darum, die Stärken einer Destination herauszuarbeiten und diese in attraktive Produkte zu übersetzen, die den Bedürfnissen und Wünschen der Gäste entsprechen.
Konkret heisst das für St.Gallen-Bodensee Tourismus, dass wir Plattformen schaffen, die über den eigenen Tellerrand hinaus funktionieren. Wirtschaft und Kultur werden in den Tourismus eingebunden, um gemeinsame Lösungen für Gäste und Einheimische zu entwickeln.
Die Wirkung des Destinationsmanagements kommt somit auch der lokalen Bevölkerung zugute. Durch die Schaffung attraktiver Freizeitangebote und die Stärkung der regionalen Identität tragen wir zu einer lebenswerten und attraktiven Region bei.
St.Gallen-Bodensee Tourismus übernimmt hier eine aktive Rolle. Wir bauen unsere Kompetenzen im Team zielführend aus und fokussieren unseren Ressourceneinsatz, um unsere Partner bei der Angebotsentwicklung zu unterstützen und Synergien zu schaffen.
Ziel ist es, Gäste zu begeistern und ihnen unvergessliche Momente zu bereiten. Denn enthusiastische Gäste kehren zurück und empfehlen die Destination weiter. So entsteht ein positiver Kreislauf, der die gesamte Region stärkt.
Das Eventjahr im Überblick
Die Region St.Gallen-Bodensee ist 2025 ein besonders attraktiver Standort für Kongresse, Messen und Grossveranstaltungen. Hervorzuheben ist die UEFA Women’s EURO 2025, die mit drei packenden Spielen (4., 9. und 13. Juli) der Stadt St.Gallen ein internationales Fussballfest bescheren wird. Neben diesem sportlichen Grossereignis sorgen zahlreiche weitere Highlights für unvergessliche Erlebnisse:
Sport
- Hyrox Switzerland, 08./09.02., St.Gallen – Fitness-Event mit internationaler Dynamik.
- CSIO St.Gallen, 29.05.-01.06. – Weltklasse-Reitsport im Gründenmoos.
- Nordostschweizer Schwingfest, 29.06., St.Gallen – Spitzen-Schwingen im Stadion Gründenmoos.
Kultur & Musik
- Musical- Weltpremiere: «Einstein – a Matter of Time», 01.03.-06.06. – Musical über den berühmten Wissenschaftler Albert Einstein.
- Aufgetischt St.Gallen, 09.-11.05. – Strassenkunstfestival mit Streetfood-Genuss.
- Internationaler Museumstag & St.Galler Museumsnacht, 18.05. (div. Standorte) und 13.09. (Innenstadt).
- St.Galler Festspiele, 20.06.-04.07. – Puccinis Tosca im Stiftsbezirk.
- OpenAir St.Gallen, 26.-29.06. – Musikfestival im Sittertobel.
- Nordostschweizer Jodlerfest, 04.-06.07., Altstätten – gelebte Volkskultur.
- Strandfestwochen Rorschach, 25.07.-29.08. – Sommerfestival an der Bodenseepromenade.
Wirtschaft & Gesellschaft
- OFFA, 09.-13.04. – Frühlingsmesse für Genuss, Lifestyle und Freizeit.
- St.Gallen Symposium, 07./08.05. – Zukunftsfragen an der Universität St.Gallen.
- OLMA, 09.-19.10. – Die grösste Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung.
Messen & Feste
- Hafenfest Romanshorn, 03./04.05. – Auftakt zur Schifffahrtssaison.
- St.Galler Fest, 15./16.08. – Musik, Gastronomie und Unterhaltung in der Innenstadt.
Kongresse & MICE-Veranstaltungen
- GAMMA Kongress, 26.-29.03. – Jahreskongress der Gesellschaft für die Analyse Menschlicher Motorik in ihrer klinischen Anwendung
- Schweizerischer Radiologie Kongress, 15.-17.05. – Jahreskongress
- Energiekongress, 28.05. – Bewegung in der Energiewende
- Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, 03.-05.09. – Jahreskongress zum Thema «Klima und Dermatologie»
- Kiwans District Convention, 04.-07.09. – Inspiration am Bodensee
- SGAIM Herbstkongress, 25.-29.09. – 9. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin
- Schweizerische Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin, 07./08.11. – Jahresskongress
- St.Galler Demenz-Kongress, 12.11. – 11. St.Galler Demenz Kongress
- Firmenjubiläum Camion Transport, 15.11. – 100 jähriges Firmenjubiläum
- European Colorectal Congress, 29.11.-03.12. – 19. Jahreskongresse